***
Du sagst: ein
schoner Tag mit Pomp und 8egen,
Der Hochzeits Tag,
voll Freude und Genuss!
Es bangt der nicht
vor jenen dunklen Wegen,
4 Wo manche lichte Hoffnung schwinden muss.
Die Augen aller sind
ihr zugewendet,
Wenn mit dem
8chleier sich ihr Kranz vereint,
Und sie, errothend
und vom Gluck geblendet,
8 Als junge Braut vor dem Altar erscheint.
Da steht sie
schwebend zwischen Freud und 8orgen.
Doch er? Er schwor!
Er, ihrer Zukunft Wehr!
Kennt wohl die Welt,
was vor der Welt verborgen?
12 Den Kampf der Liebe und der Pflicht? Und or?
Er hat erkannt, was
jeder Mensch bewundert,
Was jeder schatzt.
Trinkt auf ihr Wohl und Gluck!
Verflossen ist ein
Viertel vom Jahrhundert,
16 Und silbern kommt die Hochzeit ihm zuruck.
Hier stohn sie
all'die Tochter end die 8ohne,
Obgleich von Weitem
mancher zugeeilt,
In jedem
AugVerkla'ret sich in Thrane
20 Die Milch, die einst die Mutterbrust vertheilt.
Voll ist das Gluck,
das einzige, das Wahre. —
Was noch fur Wunsche
Jemand bringen m;ig?
O, giob uns Golt bei
diesem 8ilber-Paare
24 Zu feiern eins! der goldnen Hochzeit Tag!
XLI Графине Наталье Михайловне
Соллогуб
О, Береника! Сердцем чую
Заочный блеск и власть красы
И помню россыпь золотую
4 Твоей божественной косы.
Не нам, с волненьями земными,
К ее разливу припадать!
Ей место — с песнями твоими
8 Между созвездьями сиять.
Ну, что за добрая догадка —
Вдруг "отче" молвить мне шутя!
Так по головке умной сладко
12 Погладить дивное дитя.
297
28 января 1892
|